Der Wahlkampf und mehr oder weniger konkrete Versprechen sind über die von Teuerung zermürbte Bevölkerung dieser Tage endgültig hereingebrochen. Die ÖVP inserierte heute in mehreren Tageszeitungen ihre neuesten Heilsversprechungen.

Willi Molterer, der Vizekanzler, der Kanzler werden will, verkündet in den Inseraten, dass Österreich Klarheit braucht und "ehrliche Antworten". Er und die ÖVP, so sein scheinheiliges Versprechen, würden steigende Energiepreise und steigende Lebensmittepreise bekämpfen wollen - ja der Kampf gegen die Teuerung sei sogar "erstes Ziel" der ÖVP. Den Weg, wie die ÖVP dies tun wolle, deutet Molterer nur indirekt an, wohl im Wissen, dass es kaum noch jemanden in Österreich gibt, der die Mär "Geht´s der Wirtschaft gut, geht´s uns allen gut" glaubt.

Trotzdem auch an dieser Stelle drei Bemerkungen zur Chuzpe, die sich die ÖVP erlaubt.

# Das Verhalten der ÖVP zu einer vorgezogenen Steuerreform und die konkreten Vorstellungen der ÖVP zu einer Steuerreform (Entlastung der Wirtschaft und der Spitzenverdiener) belegen eindeutig, dass hunderttausende, ja Millionen Menschen in Österreich auf Hilfe durch die ÖVP nicht hoffen sollten.

# Die Schaffung neuer Steuerprivilegien für gut Situierte ( Stichwort Abschaffung der Erbschaftssteuer) durch die nun bereits gewesene SPÖVP-Regierung weist in die selbe Richtung.

# Und - last but not least: Die schockierenden Zahlen zum Thema "Wer verdient wieviel in Österreich?" und die schockierenden Zahlen zur immer größer werdenden Kluft zwischen einigen wenigen Reichen und Superreichen und der großen Mehrheit der Bevölkerung zeigen eindrucksvoll, dass ÖVP und SPÖ bei der Bekämpfung der Armut absolut versagt haben. Wer sich darüber jedoch wundert, der/die sollte nochmals kurz über die Interessenslage der Spitzenfunktionäre dieser Parteien und deren "Sicht der Welt" (Stichwort: solidarische Hochleistungsgesellschaft - Copyright: Alfred Gusenbauer) nachdenken.

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