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Tibet - China: Wo ist die gerechte Seite?

  • Tuesday, 13. May 2008 @ 10:10
International Die veröffentlichte Meinung der westlichen Welt nimmt einen Anteil an der Sache der Tibeter gegen die Volksrepublik China, den sie an den 890 Millionen Hungerleidenden auf der Welt nicht nimmt. Das Übermaß macht stutzig und nährt den Verdacht, dass dies mal wieder ein Stellvertreterkonflikt ist und sich ganz andere Interessen dahinter verbergen, die mit den Rechten des tibetischen Volkes nichts zu tun haben. Auf der anderen Seite haben solche Aufstände fast immer einen realen sozialen und/oder kulturellen Hintergrund und nur notorische Verschwörungstheoretiker betrachten sie allein im Spiegel des politischen Nutzens, den die Großmächte daraus zu ziehen suchen. Die Debatte um den Charakter der tibetischen Aufstände ist im Kern eine Debatte über die Haltung des Westens und die Haltung der Linken zur Volksrepublik China heute. Der Bedeutung des Gegenstands angemessen muss sie differenziert und sachlich geführt werden — gerade im Westen, wo auch die Linke eine koloniale Brille aufhat. Die SoZ wird sie über mehrere Ausgaben begleiten. Den Auftakt macht INGO NENTWIG. Er ist Sinologe und Ethnologe, hat über fünf Jahre in China gelebt und 2002 Feldforschungen unter den Yak-Hirten Nordtibets unternommen. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von Salz.

Der ganze Beitrag von INGO NENTWIG findet sich in der SOZ, Mai 2008.