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Klaus (KPÖ): Wir stehen wie 1938 gegen die Entrechtung von Menschen

  • Sunday, 16. March 2008 @ 14:59
Mehrere hundert Menschen haben sich heute in Wien zusammen gefunden, um aller Opfer und der Widerstandskämpfer und Widerstandskämpferinnen gegen Faschismus und Krieg zu gedenken.

Zur Rede von Melina Klaus

Die Rede von Ernest Kaltenegger

Zur Rede von Irma Schwager

Zur Rede von Fritz Propst

Erste Video-Files von der Kundgebung

Eine Nachlese (inklusive Fotos) der KPÖ-Brigittenau Fritz Propst, der schon während des Austrofaschismus mehrmals inhaftiert war, berichtete bei der Auftaktkundgebung am Morzinplatz über die Aktivitäten in der englischen Emigration und verwies auf das Faktum, dass sich auf Initiative des "Free Austrian Movement" rund 600 junge Österreicher und Österreicherinnen zur britischen Armee meldeten. Melina Klaus, Ernest Kaltenegger und weitere VertreterInnen der KPÖ legten einen Kranz am Denkmal der Gestapo-Opfer nieder.

Irma Schwager, die in der französischen Resistance tätig war, berichtete eindrucksvoll über den Hass-Ausbruch des Nazi-Mobs nach dem 11. März, über ihre Flucht und über ihre Tätigkeit im französischen Widerstand. Prof. Alfred Ströer vom "Bund sozialdemokratischer Freiheitskämpfer" verwies darauf, dass es gilt wachsam und einig zu sein und den Anfängen zu wehren.

Ernest Kaltenegger thematisierte - ausgehend von den Aussagen der FPÖ-Politikerin Winter im letzten Gemeindratswahlkampf in Graz - die rechtspopulistische Hetze von FPÖ und BZÖ. KPÖ-Bundessprecherin Melina Klaus betonte die große Rolle von Kommunisten und Kommunistinnen im antifaschischten Widerstand, die von den Medien weitgehend ignoriert und verschwiegen wird. Klaus wies in ihren Ausführungen zudem darauf hin, dass auch im Jahr 2008 grundlegende Menschenrechte nicht respektiert werden. Die Ausgrenzung von Menschen, weil diese keine österreichische Staatsbürgerschaft besitzen, ist - so Klaus - "nicht akzeptierbar. Menschenrechte sind unteilbar". Klaus betonte, dass die KPÖ auch in Zukunft immer auf Seiten der Ausgegrenzten und Entrechteten stehen wird.

Nachtrag vom 17. März

Gedankt sei an dieser Stelle auch nochmals allen Antifaschisten und Antifaschistinnen, die gekommen sind und damit ermöglicht haben, dass es eine würdige Gedenkkundgebung wurde.

Und gedankt sei Friedl Garscha, Kurt Palm, Günther Treptow, den Wiener Arbeitersängern und Ernst Toman, die durch ihre Beiträge ebenfalls zum Gelingen der Veranstaltung maßgeblich beigetragen haben.