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KPÖ legte Kranz am Morzinplatz nieder

  • Wednesday, 12. March 2008 @ 12:39
Eine kleine KPÖ-Delegation legte heute im Gedenken an die Opfer des NS-Faschismus einen Kranz am Gestapo-Denkmal am Morzinplatz nieder.

Landessprecher Zach sagte in einer kurzen Ansprache u.a.: "Hunderttausende ÖsterreicherInnen jubelten über den Einmarsch der Nazi-Armee am 12. März 1938. Zigtausende ÖsterreicherInnen waren in der Folge an den Verbrechen des NS-Regimes maßgeblich beteiligt. Und unbestreitbar ist auch, dass viele sich direkt oder indirekt an jüdischem Vermögen bereicherten." Zach weiters: "Es stimmt, dass nur einige wenige Menschen - die übrigens aus allen politischen Lagern kamen - Widerstand geleistet haben. Dass dieses Faktum, soweit ich wahrnehme, aus fast allen offiziellen Gedenkveranstaltungen und aus der Medienberichterstattung weitgehend ausgeklammert wird, gereicht der historischen Wahrheit aber nicht zur Ehre. Kardinal Innitzer begrüßte den „Anschluss“ - doch Katholikinnen wie Schwester Restituta beugten sich nicht, darauf sollten auch die Medien und die offizielle Politik hinweisen. Karl Renner freute sich ebenfalls über den "Anschluss" - doch es gab auch SozialdemokratInnen, die sich nicht beugten. Unsere Partei, die KPÖ, hat noch in der Nacht des deutschen Einmarsches einen historischen Aufruf erlassen, in welchem - über alle Parteigrenzen hinweg - zum Widerstand aufgerufen wurde. Tausende Mitglieder unserer Partei sind diesem Aufruf gefolgt. Obwohl die KPÖ unter den Bedingungen der tiefsten Illegalität zahlenmäßig eine kleine Partei war, hat sie die schwersten Opfer von allen Parteien im Kampf gegen das NS-Terrorregime gebracht. Kommunistinnen und Kommunisten wirkten im Untergrund, sabotierten die Kriegsproduktion, halfen Verfolgten. KommunistInnen kämpften in Partisanengruppen und in den alliierten Armeen. Über 2.000 KommunistInnen, darunter zwölf Mitglieder des Zentralkomitees, haben ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus geopfert. Dies sind Fakten, auf die wir stolz sein können. Dies sind Fakten, die auch durch mediale Ignoranz nicht aus der Welt geschafft werden können."