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Teuerung: Die ORF-Gebühren werden saftig erhöht

  • Wednesday, 5. December 2007 @ 17:03
Die ORF-Geschäftsführung hat einen Wunsch an den Weihnachtsmann - und es ist davon auszugehen, dass der Stiftungsrat, der die Rolle des Weihnachtsmanns spielt, den Wunsch erfüllen wird. Für die Menschen heißt dies: ORF sehen wird um 1,30 Euro netto pro Teilnehmer und Monat per 1. Juni 2008 teurer. Der ORF, so die Kaufmännische Direktorin, müsse diesen Schritt zwecks "Aufrechterhaltung seiner umfangreichen Programmleistung in Radio, Fernsehen und Online" setzen. Dass es mit dem Bildungsauftrag, welchen der ORF laut Gesetz zu erfüllen hat, nicht soweit her ist, bestreiten mittlerweile selbst eingefleischte ORF-Fans nicht. Und was die objektive Berichterstattung betrifft, so zeigen die zahlreichen Umfärbungsaktionen der ORF-Spitzenpositionen, die in den letzten Jahrzehnten stattgefunden haben, die Kluft zwischen Anspruch und Realität.

KPÖ-Landessprecher Didi Zach: "Es wäre an der Zeit, über sozial gestaffelte Rundfunkgebühren nachzudenken bzw. die Kriterien für die Befreiung von der Rundfunkgebühr einer Evaluation zu unterziehen". Zum Thema objektive Berichterstattung sagt Zach: "Die ORF-Praxis der letzten Jahre zeigt, dass "Hofberichterstattung" im Vordergrund steht - ganz besonders in den jeweiligen Landesstudios, die immer mehr zu "Verlautbarungsorganen" der jeweiligen Majestäten verkommen. Fakt ist jedenfalls, dass die KPÖ in der Berichterstattung des ORF-Wien systematisch ausgegrenzt wird."

Die Rundfunkgebühren, von denen der ORF rund zwei Drittel erhält, unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland, weil seitens der Länder verschieden hohe Abgaben mit eingehoben werden. In Oberösterreich sind etwas mehr als 17 Euro pro Monat zu zahlen, in Kärnten sogar 21,88 Euro pro Monat. Insgesamt kommen- laut ORF Angaben - etwas mehr als 50 Prozent der Einnahmen aus den Rundfunkgebühren.

Bonmont am Rande: SPÖ-Medienministerin Bures hat heute im Parlament für eine "ständige Gebührenanpassung" plädiert. Bures ist offenbar eine Verfechterin der "Politik der kleinen Schritte" - mal sehen, ob die Betroffenen sich so einfach für blöd verkaufen lassen.