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BAWAG droht Filetierung

  • Wednesday, 26. July 2006 @ 11:18
Österreich KPÖ fordert Ursprungsidee als Arbeiterbank zu reanimieren.

KPÖ-PD (Wien) - Mit dem völlig überstürzten und an den Interessen von 1,4 Millionen Mitgliedern vorbeigeleiteten Entschluss, die BAWAG zu verkaufen, hat die "neue" ÖGB-Führung auf den von ihr und einer Seilschaft aus Politik und Managern verursachten Spekulationsskandal rund um die ehemalige Arbeiterbank reagiert. Nun steht nicht allein der Verkauf der BAWAG bevor, es droht sogar deren Filetierung. In einem Interview in der aktuellen Ausgabe der "Salzburger Nachrichten" erklärt der Chef der Raiffeisen Zentralbank (RZB), Walter Rothensteiner, dass schon jetzt das "Giebelkreuz" (Logo der RZB) über "Teilen der BAWAG" hänge.

Im Klartext heißt dies, dass der BAWAG die Zerlegung in Einzelteile bevorsteht: Die profitablen Bereiche, etwa das Auslandsgeschäft oder das Filialnetz im östlichen Bundesgebiet, würden an die Konkurrenz verkauft werden (etwa an die RZB); die weniger profitablen Bereiche verblieben so lange im Besitz der Gewerkschaft, bis auch diese so weit saniert sind, dass sie als "marktfähig" gelten.

Die KPÖ spricht sich gegen den Verkauf der BAWAG sowie gegen ihre Filetierung mit den sattsam bekannten Konsequenzen wie Verust hunderter Arbeitsplätze, Filialschließungen und höherer Gebühren und Spesen für die KundInnen aus.

Mirko Messner, KPÖ-Spizenkandidat für die NR-Wahl: "Nach Karibik-Pleite und ÖGB-Affäre geht es darum, die Ursprungsidee der BAWAG als Arbeiterbank zu reanimieren. Die KPÖ wird an der Seite der Gewerkschaftsmitglieder, der MitarbeiterInnen des Geldinstituts und der Kunden für den Erhalt der BAWAG als Gewerkschaftsbank kämpfen".