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Neuerlich steigen die Mieten in Wien

  • Tuesday, 11. April 2006 @ 15:20
KPÖ-Bezirksrat und Mietrechtsexperte Iraschko kritisiert den neuerlichen Anstieg der Richtwert-Mietzinse und fordert die Abkehr von der Bindung der Mieten an den Index. Ab 1. April 2006 sind die Richtwert-Mietzinse bei Neuabschlüssen von Mietverträgen um 1,56% erhöht worden. Bis 16. April werden beinahe alle MieterInnen, die nach dem März 1994 einen Mietvertrag abgeschlossen haben, davon betroffen sein. In Wien steigt dann die Miete bei bestehenden Mietverhältnissen ab 1. Mai 2006 pro Quadratmeter von ¤ 4,50 auf ¤ 4,57.

Iraschko: "Um allen Täuschungsmanövern der Opposition, vor allem von Seiten der SPÖ und leider auch der Arbeiterkammer zu begegnen, sei daran erinnert, dass das Richtwertgesetz unter der Regierungführung der SPÖ (Vranitzky III) beschlossen wurde. Durch die Bindung der Mieten an den Lebenshaltungsindex sind die Richtwertmieten seit März 1994 bis heute um fast 25 %-Punkte gestiegen."

Die Preistreiberei auf dem Wohnungsmarkt kennt - so Iraschko - durch die Einführung des Richtwertesystens und den damit ermöglichten ausufernden und phanasievollen Zuschlägen keine Grenzen mehr. "Wir haben heute ein Mietniveau, dass gegenüber 1994 in der Realität um weit mehr als 200% angestiegen ist. So ist z.B. derzeit eine Wohnung in den Innergürtelbezirken von Wien unter ¤ 7,00/qm netto nicht mehr zu haben. Der Kategoriemietzins beträgt aber für Kategorie A-Wohnungen bei Altverträgen derzeit ¤ 2,77/qm netto", so Iraschko.

Iraschko fordert einen sofortigen Mietzinsstopp durch eine Abkehr von der Bindung der Mieten an den Index. Die KPÖ fordere - so Iraschko - "SPÖ und Grüne auf, ihrer hablherzigen Kritik an der Preisentwicklung auf dem Wohnungsmarkt konkrete Taten folgen zu lassen. Die SPÖ soll das öffentliche Wahlversprechen ablegen, dass sie bei einem Regierungswechsel einen sofortigen Mietzinsstopp und damit die Anbindung der Mieten an den Lebenshaltungskosten beenden wird."