So lautete der Kundgebungsaufruf vom Aktionskomitee für das Selbstbestimmungsrecht der Frau anlässlich 30 Jahre Fristenregelung in Österreich. Ein Bericht von Heidi Ambrosch Trotz Wintereinbruchs mit starkem Schneefall versammelten sich ca. 30 vor allem junge Frauen am 17. Dezember 2005, Samstagnachmittag, vor dem Schaufenster der Human Life International (HLI) in der Postgasse 11A, ums Eck des Ambulatoriums für Schwangerschaftsabbruch am Fleischmarkt.

Zum internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen hatte es bereits am 25. November ebendort eine Spontankundgebung und Flugblattaktion gegeben. Diesmal wollten feministische Aktivistinnen unter anderem im Rahmen des Fests '22 Jahre WEN-DO feministische Selbstverteidigung', ihren Unmut über die täglichen Belästigungen gegen Frauen, welche die Abtreibungsklinik am Fleischmarkt besuchen, kundtun. Und sie taten es: bunt und aktionistisch und ernteten durchaus Zuspruch von den wenigen vorbeiziehenden PassantInnen.

30 Jahre Fristenlösung heißt für die autonomen Frauenbewegungen auch 30 Jahre leben mit einem Kompromiss. Die weiter bestehende Verankerung des Schwangerschaftsabbruchs im Strafgesetzbuch und die fehlenden Durchführungsbestimmungen, z.B. Schwangerschaftsabbruch in allen öffentlichen Spitälern auf Krankenschein, bieten die Angriffsfläche, auf dem die AbtreibungsgegnerInnen agieren.

Wer sich über die anhaltend aggressiven Aktivitäten der AbtreibungsgegnerInnen in Allianz und mit tatkräftiger Unterstützung einiger Kirchenobersten informieren will, findet aktuelle Informationen.

Weitere interessante Links:

Liste der Ambulatorien in denen Schwangerschaftsabbruch in Österreich vorgenommen wird, angeführt sind auch die Bedingungen

Page des Ambulatoriums am Fleischmarkt