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1. Mai - Demonstration und FEST

  • Sunday, 24. April 2005 @ 08:05
Treffpunkt zur Demo - 10.00 Albertina, Denkmal "Gegen Krieg und Faschismus" von A. Hrdlicka

Abschlußkundgebung - Republiksdenkmal - Parlament

FEST der KPÖ-Wien und des GLB zum 1. Mai ab 13 Uhr am 7Sternplatz. Es spielen ab 15 Uhr: "Fabian Patzak & TrainBrakes" (Folk-Rock, Blues und Country), "Splitter" (Eigenkompositionen zwischen Jazz, Folklore und neuer Musik) und "LA TROVA" (Musica Latina) Nachfolgend der AUFRUF des Personenkomitees „1. Mai 2005“ zur Demonstration:

60 Jahre Befreiung und kein Grund zum Jubeln

Der 1. Mai ist für die Einen vor allem Traditionsfeiertag, an dem einmal im Jahr die Roten Fahnen ausgelüftet werden, andere missverstehen ihn als Restbestand einer versunkenen Kultur der Arbeiterbewegung. Wir das “Personenkomitee 1. Mai” laden seit 14 Jahren unter dem Motto “Gemeinsam Widerstand” zur alternativen 1. Mai Demonstration ein und halten das weder für Folklore noch für eine Geschmacksfrage.

So wenig, wie der neoliberale Kapitalismus ein Ende der Geschichte darstellt, so wenig beginnt der Widerstand gegen ihn bei einem historischen Nullpunkt. Der Kampf um die Begrenzung des Arbeitstages, der den ersten 1. Mai 1889 prägte, ist auch heute eine wichtige Auseinandersetzung mit dem Kapital, das sich den ganzen Menschen aneignet, indem es alle Existenz prekär macht und die Menschen einander entfremdet.

Gerade im „Jubiläums“-Jahr 2005 wollen wir ins Bewusstsein rufen:

Nichts von den Errungenschaften und dem bisschen sozialer Sicherheit, die heute im Zeichen des Neoliberalismus abgeschafft werden, nicht der 8-Stunden-Tag und nicht die Sozialversicherung, nicht der freie Hochschulzugang und nicht die Fristenlösung wurden von den Herrschenden verschenkt. Sie mussten unter Risiken und Entbehrungen erkämpft werden.

Und heute?

Prekarisierung ist Klassenkampf von oben. Je weniger das Kapital vom “Klassenkampf” hören will, umso energischer betreibt es ihn. Angesichts der verlogenen Selbstbeweihräucherung der Regierung und Eliten erinnern wir: Österreichs Wiedererrichtung berief sich auch auf jenen Frauen und Männern des Widerstandes, die für ein anderes Österreich gekämpft haben und dafür gestorben sind. Eine Vielzahl von ihnen wurden aber auch nach der Befreiung vom Faschismus durch die Alliierten der Anti-Hitler Koalition 1945 politisch diskriminiert und sozial ausgegrenzt. Die meisten Vertriebenen wurden nicht zurückgeholt. So lange diese Wahrheit nicht ausgesprochen wird, werden Antisemitismus und Antikommunismus in Österreich ihre Basis finden, wird ein struktureller Rassismus Opfer wie Marcus Omofuma fordern.

In diesem Klima gedeiht eine gegen Demokratie und die ArbeiterInnenbewegung grundsätzlich feindselige Haltung. Der neoliberale Kapitalismus will den Menschen nicht nur die in mehr als hundert Jahren errungenen sozialen und demokratischen Rechte rauben, sondern auch das historische Bewusstsein ihrer Kämpfe.

Dem widerstezen wir uns.

Eine andere Welt ist möglich!

Für Demilitarisierung und Neutralität statt Aufrüstung und EU-Militärpakt.

Für ein friedliches Europa, das um sich keine Mauern baut und allen hier lebenden Menschen die gleichen Rechte gibt.

Für eine Welt, in der soziale Gerechtigkeit, ökologische Vernunft und die Abschaffung geschlechtshierarchischer Unterdrückung und Ausbeutung weltweit durchgesetzt sind!


Das Personenkomitee „1. Mai 2005“ ruft zur gemeinsamen Demonstration auf:

Atila Akkaya, Nadir Aykut, Leo Gabriel, Claudia Krieglsteiner, Peter Ulrich Lehner, Melitta Nicponsky, Andreas Pecha, Bernhard Redl, Alois Reisenbichler, Lilian Stadler

Die Demonstration wird unterstützt von:

ARGE für Wehrdienstverweigerung, Gewaltfreiheit und Flüchtlingsbetreuung, ATIGF - Arbeiterjugendföderation aus der Türkei in Österreich, DIDF - Föderation der Demokratischen Arbeitervereine aus der Türkei, GLB - Gewerkschaftlicher Linksblock, Hiroshimagruppe Wien, KPÖ-Wien, KSV - Kommunistischer StudentInnenVerband, ÖDP – Plattform für Freiheit und Solidarität, Verein Irakisches Haus, Verein Zusammen, Wiener Friedensbewegung