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20 Milliarden Euro für Olympische Spiele?

  • Monday, 25. February 2013 @ 11:50
Wien-Politik Vom 7.-9. März findet in Wien eine Volksbefragung statt. Die BürgerInnen können dabei u.a. entscheiden, ob es eine Olympia-Bewerbung Wien´s für das Jahr 2028 geben soll. Die Medienmaschinerie läuft auf vollen Touren. In den Gratis-Zeitungen „Heute“ und „Österreich“ finden sich ganzseitige Jubel-Inserate, die aus dem Stadtbudget bezahlt werden. Österreich-Herausgeber Wolfgang Fellner erklärt fast täglich, warum Olympia in Wien eine feine Sache wäre.

KPÖ-Landessprecher Didi Zach: "Michael Häupl will offenbar als jener Bürgermeister in die Geschichtsbücher eingehen, der eine Olympiade nach Wien brachte. Die Wiener Grünen assistieren artig. Die Argumente, die von den BefürworterInnen für eine Bewerbung ins Treffen geführt werden, sind altbekannt und substanzlos. Die letzten Olympischen Sommerspiele in London haben satte 14 Milliarden Euro gekostet. Da der Größenwahnsinn keine Grenzen kennt und da bis 2028 noch einige Jahre ins Land ziehen, dürften die Kosten im Fall des Falles wohl eher bei 20 - 30 Milliarden Euro liegen." Josef Iraschko, KPÖ-Bezirksrat in der Leopoldstadt ergänzt: "Unbestritten – und durch viele praktische Erfahrungen untermauert – ist, dass Sport-Großereignisse zu einem massiven Anstieg der Mieten und anderer Preise des täglichen Lebens führen und enorme Umweltbelastungen die Folge sind. D.h.: die Kosten trägt die Öffentlichkeit, der Gewinn geht in private Kassen, wie z.B. in die Kassa des IOC."

Zudem, so Iraschko und Zach, würde Wien bei Olympischen Spielen zum Hochsicherheits-Gefängnis. In London, so Iraschko, "wurden öffentliche Plätze mittels Videoüberwachung, unterstützt durch Gesichts- und Verhaltenserkennung, einer rigorosen Kontrolle unterworfen, ganze Stadtteile wurden für die Bevölkerung gesperrt. Und in Londons Straßen waren 17.000 Soldaten unterwegs."

Iraschko abschließend: "Wer auf Wohnbauten - so wie in London - Flugabwehr-Raketen montiert haben will, wer Flugabwehr-Raketen am Praterstern haben will, der/die möge für Olympische Spiele votieren. Wir KommunistInnen unterstützen solch einen Schwachsinn aber nicht."