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1,4 Mio. Menschen sind von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht

  • Wednesday, 17. April 2013 @ 10:21
Österreich 1,05 Millionen Österreicher waren im Jahr 2011 armutsgefährdet - so die neuesten Zahlen des EU-Sozialberichts (SILC 2011). Als armutsgefährdet gilt, wer ein Haushaltseinkommen von 1.066 Euro pro Monat nicht überschreitet. Pro Kind werden 320 Euro dazugezählt, pro weiterem Erwachsenen wird der Wert um weitere 533 Euro erhöht.

Insgesamt gelten 1,4 Millionen als "armuts- oder ausgrenzungsgefährdet". Denn zu den unmittelbar armutsgefährdeten zählt man noch jene Personen hinzu, die unter `materieller Deprivation´ (Personen die wesentliche Grundbedürfnisse kaum oder gar nicht stillen können, dazu zählen etwa eine Urlaubswoche pro Jahr oder eine geheizte Wohnung) leiden sowie jene, die kaum oder gar nicht erwerbstätig sind.

Für Sozialminister Hundstorfer von der SPÖ ist Österreich trotz der erschreckenden Zahlen "aber jedenfalls auf gutem Weg", denn bis 2018 will Österreich die Gesamtzahl der Armuts- und Ausgrenzungsgefährdeten um 235.000 Personen verringern. Wie ein Sozialdemokrat, der einst gewichtiger Gewerkschaftsfunktionär war, mit solch einer Zielsetzung gut schlafen kann, bleibt zwar unklar, aber dies ist ja eine andere Frage.

Übrigens: Die bedarfsorientierte Mindestsicherung, für welche sich die SPÖ-Granden so sehr loben und selbst auf die Schulter klopfen, hat 2011 nur magere 752,94 Euro betragen.

Zum Thema siehe auch Eine Mio. Österreicher sind von Armut bedroht