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Fakten zum Steueraufkommen in Österreich

  • Wednesday, 17. July 2013 @ 11:56
NR-Wahl 2013 Konservative Kräfte jammern ja seit Jahrzehnte über die im internationalen Vergleich hohe Steuer- und Abgabenquote in Österreich. Doch Steuer ist nicht gleich Steuer - immer ist zu fragen, wer warum wieviel zu zahlen hat.

Tatsache ist jedenfalls, dass die Lohn- und Massen-Steuern sehr, sehr viel zum Gesamt-Steueraufkommen in Österreich beitragen, während die Einnahmen aus vermögensbezogenen Steuern mit nur 1,3 Prozent im OECD-Vergleich der drittniedrigste Wert sind. Der OECD-Schnitt liegt bei 5,5 Prozent.

Und Tatsache ist auch, dass der Eingangssteuersatz - welchen Erwerbstätige ziemlich rasch zu bezahlen haben (nur 11.000 Euro brutto im Jahr sind steuerfrei) - mit 36,6 Prozent der zweithöchste aller OECD-Länder ist. Der OECD-Schnitt für den Eingangssteuersatz liegt, so kürzlich die AK, bei 15,5 Prozent.

Eine Entlastung der niedrigen und mittleren Einkommen, wie von der KPÖ seit Jahrzehnten gefordert, würde die Kaufkraft der breiten Masse stärken und zudem die Inlandsnachfrage ankurbeln.

Insofern ist auch die Forderungen von AK und FSG, den Faktor Arbeit zu entlasten, natürlich voll zu unterstützen. Fragt sich nur, warum beide seit Ewigkeiten sozialdemokratisch dominierten Institutionen nicht alle Hebel in Bewegung setzen, um diesen Forderungen zum Durchbruch zu verhelfen.